Sonderausstellung "Weihnachts- und Neujahrskarten aus vergangener Zeit"

Unsere Sonderausstellung, im Dezember 2012 an den vier Adventssonntagen, im Januar und Februar 2013 dem jeweils ersten Sonntag im Monat von 15:00 bis 17:00 Uhr geöffnet, zeigt Weihnachts- und Neujahrskarten aus einer Zeit, in der die Kommunikation der Menschen über weite Distanzen fast ausschließlich auf den Postweg beschränkt war.
Viele Beispiele sind liebevoll gestaltet, geben gut den Zeitgeschmack wieder und galten der Übermittlung von Grüßen und Wünschen innerhalb der Verwandtschaft. Einige Karten sind unersetzliche Zeitdokumente aus den beiden Weltkriegen.
So grüßt die Eisenbahndirektion mit schwarz-weiß-roter Fahne, dem Reichsadler und einer Brücke mit einem Zug.

Oder das Kartenbild ist ein Gedicht, eingerahmt mit Kranz und Reichsfahne: „Nichts verdient als Schmach und Schand, wer nicht treulich zu dir stehet. Wo dein leuchtend Banner wehet, hoch und hehr auf See und Land. Glück und Frieden im neuen Jahre.“

Oder es sitzt eine Mutter mit ihren beiden Kindern unter der Lampe am Tisch und liest vor. Grüße von Daheim: „Aus unserem trauten Stübchen hier, senden wir innige Grüße Dir.“ Der Frieden trügt, im Hintergrund sind kämpfende Soldaten. Der Gruß galt dem Vater im Feld.

Sie sind sehenswert, die 72 Karten, die Rosel Braun dankenswerterweise  für die Ausstellung aus ihren Familienalben zur Verfügung gestellt hat. Klaus Krohmann konnte zwei Karten beisteuern, die von Soldaten selbst gemalt wurden und aus den Kämpfen um Stalingrad noch in die Heimat verschickt werden konnten.